Beitrag Haltmeier Kister Architektur/Hoffmann & Müller LA

Projektteam

Haltmeier Kister Architektur GmbH
Liliane Haltmeier, Luise Kister, Sara Staudt

Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur
Andreas Hoffmann

Würdigung

Eine einfache und überzeugende Grundstruktur vermittelt zwischen angrenzenden Räumen. Der urbane Siedlungstyp ist städtebaulich markant und ermöglicht starke und klar abgegrenzte Strassen- und Hofräume. Die niedrige, angemessene Geschossigkeit ist nach Lage gut differenziert. Der Verzicht auf Attikageschosse ermöglicht klare Gebäudeabschlüsse und -kanten. Es erfolgt keine "Verklärung". Das Projekt sucht die grossen städtebaulichen Gesten und besticht durch eine sehr hohe Kompaktheit. Dies wird aus ökologischer Sicht sehr begrüsst. 

Der grosse Rheinpark wird freigehalten und als sehr attraktiv wahrgenommen. Die Gebäude mit grossem Abstand zum Waldabstand ermöglichen einen grosszügigen öffentlichen Bereich in West-Ost-Richtung und spannen nordseitig eine Klammer über das ganze Konzept. Die Zuordnung der Aussenräume hinsichtlich ihrer Funktion ist einfach lesbar. Die Erschliessungshöfe versprechen eine belebte Atmosphäre und fördern den zwischenmenschlichen Kontakt. 

Die gewählte Gebäudetiefe ermöglicht Wohnraum in hoher Qualität, fördert ein bodenbezogenes, gemeinschaftsorientiertes Wohnen und akzentuiert die unterschiedlichen Qualitäten der beiden Seiten. Wohnen ist in einer breiten Varianz vorgesehen. Es liegt eine hohe Ausdifferenzierung und Flexibilität der Wohnungstypen vor. Die Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss sind an den richtigen Stellen angedacht. Die Adressierung wird als sehr klar und prägnant wahrgenommen («Wohnen an Rheinstrasse, am Längipark, an einem der Innenhöfe). Ein Nachhausekommen am Abend (subjektive Sicherheit) scheint unproblematisch. 

Der Ansatz führt trotz sorgfältiger Dimensionierung zur Frage, ob das Projekt nicht zu urban für den Standort ist, insbesondere auch hinsichtlich Dimensionierung und Ausgestaltung der Höfe: Die Proportionen Höhe zu Weite der Erschliessungshöfe scheint noch nicht gänzlich geklärt. Das Vorland zur Rheinstrasse ist hinsichtlich Funktion und Qualitätssicherung anspruchsvoll, insbesondere wenn die Rheinstrasse nicht die erwünschte prominente Ausgestaltung erhält. Die Gebäudeecken der strassenbegleitenden Bebauung schränken die Wohnqualität und Ausrichtung ein. Aufgrund der grossmassstäblichen Bauten bestehen Bedenken in Bezug auf die Flexibilität in der Etappierung sowie hinsichtlich Qualitätssicherung aufgrund der starken Abhängigkeit von der Architektur

Modellfoto von Nordosten in Richtung Südwesten blickend des Projekts "Wohnen im Gallisacher Ost" (ARGE HaltmeierKister Architektur GmbH & Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur GmbH).

Situationsplan des Projekts "Wohnen im Gallisacher Ost" (ARGE HaltmeierKister Architektur GmbH & Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur GmbH).

Skizze der Atmosphäre des Projekts "Wohnen im Gallisacher Ost" (ARGE HaltmeierKister Architektur GmbH & Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur GmbH).

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